St. Vigil (ladinisch Al Plan oder Al Plan de Maréo, italienisch San Vigilio di Marebbe; nach dem heiligen Vigilius von Trient) ist eine Fraktion der Gemeinde Enneberg in Südtirol (Italien), etwa 10 km südlich von Bruneck. Der Ort liegt im Enneberger Tal (auch Vigiltal), wenige Kilometer nach dessen Abzweigung vom Gadertal.
St. Vigil ist mit seiner Seehöhe von 1201 m über einer Mulde des Enneberger Tals wegen seiner sonnigen Lage ein beliebter Urlaubsort im Sommer wie im Winter. Hinter dem Ort steigt das Gelände zum Kronplatz empor, dem 2275 m hohen Hausberg der Region und bekannten Skiberg. Die Skipisten haben eine Länge von 90 km, doch auch zahlreiche Skitouren sind möglich. Für das Langlaufen bietet sich das Rautal an, für Schneeschuhwandern das nahe Naturschutzgebiet:
Direkt hinter St. Vigil beginnt der Naturpark Fanes-Sennes-Prags mit insgesamt 300 km Wanderwegen, über 200 km Strecken zum Mountainbiken und weiter Fernsicht auf die Südtiroler Dolomiten. Auch die Kreuzspitze kann von St. Vigil aus erwandert werden.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts war das Gebiet Eigentum der Grafen von Tirol; in St.Vigil errichtete das Kloster Sonnenburg eine Gerichtsbarkeit für Enneberg und das gesamte Gadertal. Aus den Tiroler Freiheitskämpfen (Koalitionskriege) gegen die Franzosen wird von der in St. Vigil geborenen Katharina Lanz, dem “Mädchen von Spinges”, berichtet, die 1797 von der Friedhofsmauer von Spinges (Teil der heutigen Gemeinde Mühlbach) die französischen Soldaten abwehrte.