Nagler Hütte – Hl. Kreuz (1850 m), Abtei (BZ) – Gadertal, Südtirol
Abtei nimmt den Hauptteil des südlichen, oberen Gadertals (ladinisch Val Badia) ein, das in diesem Abschnitt auch Abteital genannt wird und von Gebirgsmassiven der Dolomiten umringt ist. Das insgesamt 82,94 km² große Gemeindegebiet umfasst im Osten und Süden Teile der Fanesgruppe, die im Naturpark Fanes-Sennes-Prags unter Schutz gestellt sind, und im Westen Teile der Puezgruppe, die zum Naturpark Puez-Geisler gehören. Zu den bedeutendsten Bergen Abteien zählen der Heiligkreuzkofel (2907 m s.l.m., Sas dla Crusc), der Piz Lavarela (3055 m, Piz de Lavarela), der Piz Cunturines (3064 m, Piz dles Cunturines), die Cima Scotoni (2874 m) und der Sassongher (2665 m).
Die wichtigsten dörflichen Siedlungen der Gemeinde Abtei, die ansonsten durch zahlreiche kleinere Weiler (ladinisch viles) charakterisiert ist, sind:
der Hauptort Abtei (ladinisch und italienisch Badia) in einer Talweitung im Norden des Gemeindegebiets, bestehend aus den Dörfern Pedratsches (1300–1370 m, Pedraces) westlich der Gader und St. Leonhard (1300–1390 m, ladinisch San Linêrt, italienisch San Leonardo) östlich der Gader,
Stern (1390–1520 m, ladinisch La Ila, italienisch La Villa) ungefähr im Zentrum des Gemeindegebiets, wo sich das Gadertal in einen südwestlichen (Corvara) und einen südöstlichen Ast teilt, nämlich
St. Kassian (1510–1570 m, ladinisch San Ćiascian, italienisch San Cassiano) im südöstlichen Seitenast des Gadertals.
Ganzjährig erreichbar ist die Gemeinde von Norden her, wo Abtei an Wengen (La Val) grenzt, über die Talstraße, die im Pustertal in der Gegend von Bruneck ihren Anfang nimmt. Außerdem bestehen drei Passstraßen, deren Öffnung jedoch von der Schneelage abhängig ist. In südöstlicher Richtung verbindet der Valparolapass (2192 m, Ju de Valparola) Abtei mit Cortina d’Ampezzo (Anpezo) und dem Agordino; im südwestlichen Seitenast des Gadertals befindet sich die Gemeinde Corvara, von wo aus die Straße über den Campolongopass (1875 m, Ju de Ćiaulunch) nach Arabba (Rèba) führt und jene über das Grödner Joch (2121 m, Ju de Frara) nach Gröden (Gherdëina).